Sonneberg, die ehemalige Weltspielzeugstadt, war eine Stadt, in der wirtschaftlicher Erfolg seine Heimat hatte. Vor 106 Jahren, der Blütezeit der Sonneberger Spielzeugherstellung, erhielt das Schaustück "Thüringer Kirmes" auf der Weltausstellung in Brüssel den "Grand Prix" verliehen.
Damals und auch schon Jahrzehnte vorher deckten die Sonneberger Spielzeugmacher die Sonneberger Spielzeugmacher einen großen Teil des Weltmarktes an Spielwaren ab. Im Jahre 1899 waren in Sonneberg fast 2400 Spielwarenfirmen ansässig. Sie exportierten etwa 4 Fünftel ihrer Produktion in das Ausland.
Die Hauptabnehmer der Sonneberger Spielwaren im Ausland waren die USA. Für die amerikanische Wirtschaftspolitik der damaligen Zeit war es daher konsequent, daß der amerikanische Präsident Fillmore im Jahre 1851 ein Konsulat einrichten ließ und den Sonneberger Kaufmann Louis Lindner zum Konsul der Vereinigten Staaten von Amerika ernannte.
Bereits im Jahre 1866 bis 1867 lag das Konsulat Sonneberg bei den Konsulatseinnahmen an dritter Stelle aller Konsulatseinnahmen.der US- Konsulate in Deutschland. Rund 90 Prozent des Warenumsatzes im Konsulatsbezirk Sonneberg kamen alleine aus Sonneberg.
Die Blütezeit erlebte das Konsulat in der Ära des Freihandels. Die nach 1897 eingeführten Zolltarife waren ein schwerer Schlag für die Sonneberger Wirtschaft. Die Reform des Konsulatswesens führte dazu , daß das Sonneberger Konsulat 1898 nach Coburg verlegt wurde.
Textinhalte wurden übernommen aus dem Wochenspiegel "Neujahrsempfang der Stadt Sonneberg" S. 15
Das umfangreiche Programm der Kinderakademie- Spielzeugwerkstatt gründet sich auf die einzigartige Tradition dieser Stadt als einstige Weltspielzeugstadt. Kindern werden ab dem Alter von 7 Jahren auf spielerische Weise Fertigkeiten in Aufbaustufen als Spielzeuggestalter, Modelleure, Künstler vermittelt.
Die jungen Künstler und Designer lernen auch voneinander. Sie ergänzen sich, unterweisen sich, geben sich fachlich versierte Hilfestellung. Der fachkundige Umgang mit Spezialwerkzeugen, den branchenüblichen Materialien, ist dabei selbstverständlich für alle.
Die Kinderkünstler suchen die Kinderakademie nach der Schule und auch in den Ferien auf.
Ausgerichtet ist die Ausbildung weiterhin auf die Erfordernisse der Hobby- und Bastelindustrie wie auch auf die Gegebenheiten der Künstlerpuppenbranche.
Für eine ehemalige Weltspielzeugstadt und Spielzeugstadt sollte selbstverständlich sein, daß sie auch in Zeiten von Umorientierungen, Neuausrichtungen, Maßstäbe setzt sowie weiterhin für beispielhafte kreative Ideen und Leistungen steht.
Möglichst frühzeitig erziehen wir die Kinder dementsprechend:
Weiterhin handelt es sich darum, die Spielzeugkultur der Stadt Sonneberg als feste Entwicklungsbasis für die Gesellschaft zu sichern. Gleichzeitig sollen auch jungen Menschen Existenzchancen eröffnet werden, welche den üblichen schulischen Werdegang nicht durchstehen. Es sollen Alternativen zu prekären Beschäftigungsverhältnissen gefunden werden, um den Gefahren von Hartz IV- Zementierungen vorzubeugen. Durch frühzeitige Erziehung zur Leistungsbereitschaft, Freude am Können, kreativer Ideenfindung in Verbindung mit handwerklichen und künstlerischen Können soll ein solider Weg zur Berufsausbildung geschaffen werden, Stadt und Region Persönlichkeiten aufgebaut werden, welche fähig sind, Maßstäbe zu setzen wie auch, neue Perspektiven zu erschließen.
ngesiedelt ist die Kinderakademie- Schauwerkstatt Villa Amalie in historischer Stätte.
In der Fabrikantenvilla der Familie Fleischmann- eines Fabrikanten der Spielzeugindustrie- war bereits Herzog Georg, der Meininger Theaterherzog, gern gesehener Gast. Eng verbunden mit der Gründung des Spielzeugmuseums ist die Geschichte dieser Familie. In unmittelbarer Nähe zum Deutschen Spielzeugmuseum sind wir leicht zu finden.
harakteristisch für unsere jungen Künstlerinnen und Künstler ist die immense Vielseitigkeit der Modelle, der Ideen, der Arbeitsweisen. Ausgezeichnet sind alle Werke.
hronologische Einordnungen sind nicht möglich- alle Werke sind gut. Von Anbeginn an wird ein hoher Standard abverlangt. Da die Künstlerkinder spielend lernen, diese Ausbildung als eine andere Art des Spielens verstehen, gelingen ihnen Werke, vor denen die "vernünftigen" Erwachsenen erst einmal zurück schrecken. Durch die Kinder als "Kollegen" und Vorbilder werden ihnen die Hemmschwellen genommen. Vorteilhaft ist dabei die kindgemäße Erläuterung der Arbeitsgänge: Kinder sind hervorragende Lehrer. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit den zu erklärenden Techniken lernen die Kinder so zu sprechen, daß sie verstanden werden. Sie achten auf Formulierungen und Darstellungen. Anhand der Erläuterungen prägen sie sich selbst die Techniken gut ein.
Jungdesignerin Anna, 7 Jahre, mit Tonmodell. Die Kinder lernen, fachgerecht zu modellieren, bauen durchdacht das Tonmodell auf. Anatomische Gegebenheiten, materialtechnische Besonderheiten, Grundlagen des Designs werden berücksichtigt und verinnerlicht. Eingebaut werden bspw. ebenfalls Farbenlehre, Zeichentechniken, Konzentrationsübungen.